Museumsverband Sachsen-Anhalt

Aktuelles

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Tag der Industriekultur

Sachsen-Anhalts Kulturminister Rainer Robra eröffnet den 14. Tag der Industriekultur im Röhrigschacht Wettelrode: Teilnahmerekord und neue Vision der Industriekultur Sachsen-Anhalt

Die Netzwerkstelle Industriekultur lädt zum 19. April 2024 die Vertreter:innen der Industriekultur, darunter Sachsen-Anhalts Kulturminister Rainer Robra, zur feierlichen Eröffnung des 14. Tags der Industriekultur ein. Unter anderem soll eine neu entwickelte Zukunftsvision für 2024 und die Folgejahre vorgestellt werden, die Industriekultur ganzheitlich und modern denkt. Der Tag der Industriekultur selbst findet am Sonntag, den 21. April 2024, statt. Mit der Öffnung von über 60 historisch wertvollen Orten in ganz Sachsen-Anhalt wird dabei ein neuer Rekord aufgestellt. Vielerorts werden Führungen, Fahrten, Gespräche mit Zeitzeug:innen und andere Aktivitäten angeboten.

Zur Eröffnungsveranstaltung in Wettelrode werden neben Minister Rainer Robra und Landrat André Schröder (Mansfeld-Südharz) auch Dr.-Ing. Thomas Fischer, Leiter der Netzwerkstelle Industriekultur (NIK), Andreas Ohse von der Mitteldeutschen Gesellschaft für Industriekultur e.V. (MGI) sowie Prof. Lutz Engelke, Gründer der Transformationsinitiative DenkRaumOst, sprechen. Hintergrund ist die neue Ausrichtung und Visionsentwicklung der Industriekultur Sachsen-Anhalts und angrenzender Regionen. Neben verbesserter Erschließung der Industriedenkmäler sowie der Unterstützung der ehrenamtlichen Initiativen vor Ort soll es vor allem um eine engere Vernetzung der Standorte und ein attraktiveres Tourismuskonzept gehen. Sämtliche Maßnahmen orientieren sich dabei an der Landesinitiative #moderndenken und wollen auch aktuelle Unternehmen und Strukturwandelprozesse in die Kampagne integrieren. Im Anschluss an die Impulse bekommen die Gäste die Gelegenheit, den Wettelroder Röhrigschacht per Förderkorb zu besichtigen. Dort wurde über 800 Jahre lang Kupfer abgebaut.

Eröffnung, Event sowie Rahmenprogramm werden dieses Jahr zum ersten Mal von der Netzwerkstelle Industriekultur unterstützt. Sie ist im September 2023 unter der Trägerschaft der Ferropolis Stiftung Industriekultur gGmbH, des Landesheimatbundes Sachsen-Anhalt e. V. (LHB) und des Museumsverbandes Sachsen-Anhalt e. V. (MV) mit Mitteln des Landes Sachsen-Anhalt gegründet worden. Gemeinsam mit der Mitteldeutschen Gesellschaft für Industrietourismus e. V. (MGI) wird der Tag der Industriekultur ausgerichtet.

Datum: 19. April 2024
Ort: Röhrigschacht, Wettelrode
Zeit: 14:30 Uhr


Medienvertreter:innen sind herzlich eingeladen, an der Eröffnungsveranstaltung teilzunehmen und über das Event zu berichten.

Für weitere Informationen und Presseanfragen wenden Sie sich bitte an:
Dr.-Ing. Thomas Fischer
NIK-Projektleitung
Telefon: 0176 15 33 51 07
E-Mail: fischer@ferropolis.de


Tag der Provenienzforschung Projektvorstellung im Museum Aschersleben

In den vergangenen Jahren hat der Museumsverband Sachsen-Anhalt e. V., gefördert vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste, in drei ausgewählten Museen das Projekt „Erstcheck Provenienzforschung koloniale Kontexte“ durchgeführt.
Am Mittwoch, dem 10. April 2024, findet der „Tag der Provenienzforschung“ statt und das Museum Aschersleben lädt ab 14 Uhr zu mehreren kurzweiligen Vorträgen ein, in welchen die Leiterinnen der drei Museen - Dr. Antje J. Gornig (Städtisches Museum Halberstadt), Marry-Anette Pilz (Museum Wolmirstedt) und Trisha Cisielskie (Museum Aschersleben) - von den spannenden Ergebnissen dieses Forschungsprojekts berichten werden.
Allein im Museum Aschersleben befinden sich mehr als 360 außereuropäische Objekte, die im Verdacht stehen, koloniale Bezüge aufzuweisen. Darunter auch ein Armband aus menschlichem Unterkiefer, das aus Ozeanien stammt. Der Erstcheck ermöglichte nicht nur erstmalig die vollständige Identifizierung dieser Objekte, sondern zeigte auch erste Erkenntnisse zu Objektgebern auf – etwa Wilhelm Lederbogen, der zwischen 1898 und 1899 als Lehrer in Kamerun und später als Rektor der Pestalozzischule in Aschersleben tätig war. Er schenkte dem Museum mindestens drei Objekte aus seiner Zeit in Afrika. Museumsleiterin Trisha Cisielskie: „Der „Erstcheck Kolonial“ ermöglichte im Museum Aschersleben nicht nur die erstmalige vollständige Erfassung der außereuropäischen Objektbestände vor dem Hintergrund kolonialer Unrechtskontexte, sondern ermittelte auch die Akteure, die zum Aufbau dieser Sammlung beigetragen haben. Für das Museum stellt das Projekt den ersten Schritt dar, um die Provenienzen von über 360 Objekten zu erforschen, unrechtmäßig erworbene Objekte zu identifizieren und schließlich einen würdigen Umgang mit ihnen zu finden.“
Die 26 Fundstücke im Städtischen Museum Halberstadt entstanden zwischen 1870 und 1900 und stammen aus Asien, Afrika, Ozeanien und Südamerika. Wer sie nach Halberstadt gebracht hat, ob sie legal erworben wurden, und ob sie als kulturell und historisch sensibel einzustufen sind – der Erstcheck versuchte eine Annäherung. Jedenfalls trug er zur Aufarbeitung der Sammlungs- und Ausstellungspraxis des Museums von 1905–1946 bei, forschte nach der „Sammlung Geschichte und Kunst der Fremde“ bezeichnete Sammlungsabteilung des Museums und beschlagnahmten Objekten des Halberstädter „Vereins ehemaliger Ostasiaten und Afrikaner“.
Im Zuge der Bodenreform ist 1946 die ursprünglich 449 Einzelstücke umfassende „Afrika-Sammlung“ ins Museum Wolmirstedt gekommen.
Durch den Erstcheck wurden 235 heute noch vorhandene Objekte der Sammlung zugeordnet und erstmals eine geografische Einordnung zur Herkunft vorgenommen und Aufschriften entdeckt sowie die Titulierungen im Inventarbuch mit den Objekten vor Augen geprüft. Dass dieser Sammlungsbestand aus einem kolonialen Kontext stammt, konnte beim Erstcheck festgestellt werden. Die Biografie des vormaligen Besitzers, Arnold von Eltz (1856–1896), ist nun bekannt.

Auf Grundlage der in den letzten Jahren durchgeführten Erstchecks haben die Museumsverbände Brandenburg, Hessen und Sachsen-Anhalt ihre Projekterfahrungen zusammengetragen und eine Handreichung für die Praxis erstellt. Die Entstehung und den Zweck der neuen Handreichung "Erstcheck Provenienzforschung. Eine Handreichung für die Praxis" stellt Dr. Annette Müller-Spreitz, Koordinierungsstelle Provenienzforschung beim Museumsverband Sachsen-Anhalt, vor.

Programmablauf:
14:00 Uhr Begrüßung - Luisa Töpel, Geschäftsführerin Museumsverband Sachsen-Anhalt e. V.
14:15 Uhr Vorstellung der Handreichung Erstcheck - Dr. Annette Müller-Spreitz
14:30 Uhr Vier Kontinente, 368 Objekte: Die „Exotische Sammlung“ im Städtischen Museum Aschersleben - Trisha Cisielskie, Leiterin Museum, Stadtarchiv und Kriminalpanoptikum Aschersleben
14:50 Uhr Aktueller Stand der Provenienzforschung am Städtischen - Museum Halberstadt, insbesondere zu Objekten im kolonialen Kontext - Dr. Antje J. Gornig, Direktorin Städtisches Museum und Stadtarchiv Halberstadt
15:10 Uhr Wie eine afrikanische Sammlung ins Museum Wolmirstedt kam - Marry-Anette Pilz, Leiterin Museum Wolmirstedt


Fachtagung: „Restitution. Vom Angstbegriff zum praktischen Handeln“

Mittwoch, 20. März 2024, 9:00 bis 17:30 Uhr
Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale), hybrid


Das Tagungsprogramm bietet einen Einblick in Restitutionsfälle aus allen drei Unrechtskon-texten – koloniale Kontexte, NS-Raubgut und Kulturgutentziehungen SBZ/DDR – vor allem im Hinblick auf die praktische Seite für die Museen. Die deutschlandweiten Fälle, mit einem Schwerpunkt aus dem Land Sachsen-Anhalt, zeigen welche Hürden zu bewältigen sind, wie man mit wem in Kontakt getreten ist und einvernehmliche Lösungen gefunden hat, wo man Rückschläge erlitten hat, wo man proaktiv vorgegangen ist, welche Vor- und Nachteile aus Restitutionsvorgängen und wodurch Mehrwerte mit neuen Kontakten erwachsen.

Für die Tagung konnten folgende Referent*innen gewonnen werden: Thomas Bauer-Friedrich, Christian Jarling, Prof. Dr. med. Heike Kielstein, Susanna Köller, Dr. Iris Metje, Dr. Bernd Röder, Dr. Jan Scheunemann, Madeleine Städtler M. A., Luisa Töpel M. A. sowie Prof. Dr. Matthias Weller, Mag.rer.publ.

Die Fachtagung findet in Kooperation des Museumsverbandes Sachsen-Anhalt mit der Kul-turstiftung Sachsen-Anhalt, Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) statt. Sie rahmt den internationalen Tag der Provenienzforschung (10. April 2024) und wird von der Konferenz der Museumsberatungsstellen in den Ländern (KMBL) unterstützt sowie vom Land Sachsen-Anhalt gefördert.

Das Programm sowie die Anmeldemodalitäten entnehmen Sie bitte dem Faltblatt Programm_MV_Sachsen_Anhalt_Tagung-2024_restitution_242003.pdf
Bitte beachten Sie, dass die Teilnehmerzahl im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) auf 55 Personen begrenzt ist. Wir bitten um Ihr Verständnis für die Zusage in der Reihenfolge des Eingangs der Anmeldungen. Ein Tagungsband im Nachgang als Veranstaltungsdokumentation ist geplant.

Bei Rückfragen und zur Anmeldung wenden Sie sich gern an Frau Dr. Annette Müller-Spreitz (mueller-spreitz@mv-sachsen-anhalt.de; 01512 7138327).


Leitfäden des Deutschen Museumsbundes

Im Internet unter museumsbund.de/publikationen-suche stehen folgende Leitfäden zur Museumsarbeit zum Download zur Verfügung
- Bürgerschaftliches Engagement im Museum (2008)
- Qualitätskriterien für Museen: Bildungs- und Vermittlungsarbeit (2008)
- Museumsberufe - Eine europäische Empfehlung (2008)
- Leitfaden für das wissenschaftliche Volontariat am Museum (2018)
- Leitfaden für die Erstellung eins Museumskonzepts (2011)
- Nachhaltiges Sammeln – Ein Leitfaden zum Sammeln und Abgeben von Museumsgut (2011)
- Leitfaden für die Dokumentation von Museumsobjekten (2011)
- schule@museum – Eine Handreichung für die Zusammenarbeit (2012)
- Museen, Migration und kulturelle Vielfalt; Handreichung für die Museumsarbeit (2015)
- Das inklusive Museum - Ein Leitfaden zu Barrierefreiheit und Inklusion (2016)
- Hauptsache Publikum! Besucherforschung für die Museumspraxis (2019)
- Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten (2021)
- Umgang mit menschlichen Überresten in Museen und Sammlungen (2021)
- Standards für Museen (2023)


Erfolgreiche virtuelle User-Tagung von museum-digital

Der Verein museum-digital e.V. veranstaltete am 17. Oktober 2023 von 9.30 bis 13 Uhr die erste deutschlandweite virtuelle User-Tagung. Mehr als 120 Teilnehmende konnten verschiedene Projekte und Anwendungen kennenlernen, die museum-digital als Ausgangspunkt haben und auf unterschiedliche Weise ein breites Publikum für Museen und Sammlungen begeitern. Dazu gehören Übersetzungen, die in Grenzregionen Barrieren überwinden, virtuelle Ausstellungen, die Themen vertiefen und verschiedene Museen verbinden oder auch die Erlebnis-App von Schloss Wernigerode, die mit museum-digital durch die Räumlichkeiten führt.
Mehr zum Programm der Tagung unter verein.museum-digital.de/event/erste-museum-digital-user-tagung. Für alle Fragen rund um die Arbeit mit museum-digital ist Dr. Elisabeth Böhm, Projekt eCulture Ansprechpartnerin in Sachsen-Anhalt. boehm@ksachsen-anhalt.de


Strategisch digitaler werden: Einladung zu Workshops

Wir freuen uns daran, dass die Museen nach Ende der Pandemie wieder geöffnet und gut besucht sind. Doch das Verhalten und die Erwartungen der Besuchenden haben sich gewandelt. Digitale Angebote sind kein Ersatz für einen Vor-Ort-Besuch, sondern gehören dort genauso dazu wie als Vor- und Nachbereitung am eigenen Gerät. Sichtbarkeit in den Portalen macht Menschen auf Ausstellungen aufmerksam und mit dem Hinweis auf Öffnungszeiten und Ticketpreise erreichen Museen durchaus Publikum. Trotzdem bedeutet Onlinepärsenz nicht automatisch höhere Besuchszahlen und bleibt manches Angebot ungenutzt. Wie also können Museen klug und erfolgreich digitaler werden und wie kann eine Strategie dabei helfen?
Das Projekt eCulture im Museumsverband Sachsen-Anhalt lädt zusammen mit der Landesstelle für Museumswesen Sachsen zu einer virtuellen Diskussionsveranstaltung am 23. Oktober ein. Dr. Andrea Geipel gibt einen Impuls zu Relevanz und Aktualität digitaler Strategien, bevor Kolleginnen und Kollegen mit mehr und weniger Erfahrung bei der strategischen Entwicklung der Digitalität von ihren Erfahrungen und Erfolgsgeheimnissen berichten. Aktive Beteiligung an der Diskussion ist erwünscht. Anmeldung per E-Mail an Dr. Elisabeth Böhm unter ­eculture@mv-sachsen-anhalt.de
Das Programm der Veranstaltung als pdf können Sie herunterladen: WorkshopDigitaleStrategien.pdf Anschließend an den Austausch startet am 20. November eine Workshopserie mit fünf Terminen, die Museen dazu einlädt und dabei begleitet, den eigenen Prozess der Digitalisierung strategisch zu durchdenken und zu entwickeln. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten werden in den Treffen verschiedene Aspekte von Digitalisierung (Ziel, Infrastruktur, Angebote, Zusammenarbeit und Prozessablauf) bearbeitet und es gibt Raum für Austausch und kollegiale Beratung. Anmeldungen an Dr. Elisabeth Böhm unter ­eculture@mv-sachsen-anhalt.de


Projektwebsite SESAM ist ab sofort online

In Anknüpfung an die erfolgreichen Digitalisierungsprojekte der letzten Jahre, bei denen die eigenen Bestände des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt (LDA) sowie des Landesmünzkabinetts Sachsen-Anhalt im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) im Fokus standen, kann sich das LDA dank der Förderung des Landes Sachsen-Anhalt seit einem Jahr einer neuen Aufgabe widmen: der digitalen Erfassung und Erschließung von Fundmünzen, die sich heute in den kleinen und mittelgroßen Museen des Landes Sachsen-Anhalt befinden. Das zeitliche Spektrum reicht dabei von der Antike bis zum Inkrafttreten der Reichsmünzgesetze von 1871/73. Das Projekt trägt den sprechenden Namen SESAM - Systematische Erfassung Sachsen-Anhaltischer Münzen. Museen, die Fundmünzen erfassen lassen wollen, sind herzlich eingeladen, zum Projektteam im LDA Kontakt aufzunehmen, für Beratung und Unterstützung steht auch Landesnumismatiker Ulf Dräger, Vorsitzender des Museumsverbands Sachsen-Anhalt, gern zur Verfügung. Umfassende Informationen zum Projekt und zu den Möglichkeiten einer Beteiligung bietet nun eine neue Website www.sesam-projekt.de


Netzwerkstellen Industriekultur

Von 2023 bis 2025 betreut die Ferropolis Stiftung Industriekultur gGmbH in Kooperation mit dem Museumsverband Sachsen-Anhalt e. V. und dem Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e.V. das vom Land Sachsen-Anhalt geförderte Projekt „Aufbau Netzwerk Industriekultur Sachsen-Anhalt“. Diese Aufgabe wird in enger Begleitung durch die Staatskanzlei und Ministerium für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt sowie mit Netzwerkpartner:innen erfüllt. Um das Netzwerk zu entwickeln und entsprechende organisatorische und kommunikative Aufbauarbeit zu leisten, schreibt die Ferropolis vorbehaltlich der in Aussicht stehenden Förderung aus Landesmitteln die Positionen der Projektleitung und der Projektkommunikation aus. Mehr unter ferropolis.de


#museumslauschen2.0


Der Podcast #museumslauschen geht weiter. In 5 neuen Folgen können Zuhörerinnen und Zuhörer ab dem 18. Dezember besondere Gäste auf ihren Museumsspaziergängen begleiten. Wir besuchen das Kloster Michaelstein, die Wunderkammer der Franckeschen Stiftungen in Halle, das Technikmuseum Magdeburg, das Simonettihaus in Coswig und das Kunstmuseum Magdeburg. Viel Spaß beim Lauschen! Mehr unter museumslauschen-2.podigee.io und hier auf der Homepage des Museumsverbands.




Portal Kreativpotenziale bündelt Angebote für Schulen

Mit dem Portal Kreativpotentiale Sachsen-Anhalt hat das LISA (Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt) eine wunderbare Plattform für die Vernetzung von Angeboten der kulturellen Bildung mit Schulen geschaffen. Über die Datenbank auf kreativpotentiale-sachsen-anhalt.de können Lehrerinnen und Lehrer passende Programme für ihre Klassen und Fächer finden und direkt mit den Anbietenden in Kontakt treten. Für Museen ist das Portal ein großartiges Schaufenster, in dem sie ihre museumspädagogischen Angebote präsentieren und von Schulen als relevante Partner-Organisationen gefunden werden können.

Neben Museen finden sich auf dem Portal auch weitere Akteurinnen und Akteure kultureller Kinder- und Jugendbildung und ein vielfältiges Angebot für außerschulisches Lernen. Außerdem gibt es Hinweise auf Förderprogramme und -möglichkeiten sowie Hinweise auf laufende Projekte und Kooperationen.
Registrierung und Eintragung von Angeboten erfolgt einfach und selbsterklärend durch ein Formular. Die Daten werden einmalig eingetragen und sollten regelmäßig auf Aktualität überprüft werden.
Der Museumsverband freut sich über die wunderbare Vernetzung und wünscht dem Portal regen Zulauf. Die AG Bildung und Vermittlung wird das Thema auf jeden Fall im Blick behalten. Sollten Kolleg:innen unsicher sein, wie sie dort Einträge anlegen, können Sie sich gerne bei Dr. Elisabeth Böhm (boehm@mv-sachsen-anhalt.de) melden.



Am Puls der Zeit?! Digitale Gesprächsreihe zur Zukunft kleiner Museen

Wo geht es hin in den kleinen Museen? Die Relevanz aktueller Debatten scheint oft weit weg von den kleinen Häusern, Herausforderungen der urbanen Kulturdynamiken sind für sie weniger greifbar. Doch gilt es für kleine Museen wie für alle Kulturorganisationen, dass sie für Menschen und Communities relevant sein, bleiben und werden müssen, um auch in Zukunft eine Erfolgsgeschichte schreiben zu können.

Sie prägen vielleicht nicht die spontane Vorstellung vom Museum, sind aber für die Museumslandschaft ungemein wichtig und oft einer der ersten expliziten Kulturorte, die besucht werden. Dass die kleinen Museen auf Krisenphänomene und Transformationsbewegungen reagieren müssen, ist klar. Dass ihre Herausforderungen trotzdem anders liegen können als diejenigen der großen Museen, leuchtet ein. Wie sie damit umgehen können, welche Fragen sich für kleine Häuser wie stellen und welche Faktoren für erfolgreiche und zukunftsfähige Arbeit relevant werden, diskutiert die Reihe „Am Puls der Zeit“.
In vier Sessions beleuchteten Expertinnen und Experten den Status Quo, aktuelle Transformationen, neue Synergien und den Weg zur nächsten Generation.

Wer die anregende und gut besuchte Reihe verpasst hat, oder die Panels als Videos nachschauen möchte, findet auf dem YouTube-Kanal der KuPoGe die Reihe als Playlist unter youtube.com



Notfallhandreichung ICCROM

Die Notfallhandreichung des International Centre for the Study and the Preservation and Restoration of Cultural Property (ICCROM) für die Evakuierung von Kulturerbesammlungen in Notsituationen ist jetzt auch in Deutsch und damit in insgesamt 13 Sprachen frei verfügbar.
Link zur ICCROM-Seite mit der Ankündigung und dem PDF: iccrom.org/news/emergency-evacuation-guidelines-now-available-german


Förderung von Provenienzforschung

Seit dem 1. April 2015 befindet sich der Sitz des Deutschen Zentrums für Kulturgutverluste in der Humboldtstraße 12 in Magdeburg. Es führt unter anderem die Aufgaben der ehemaligen Koordinierungsstelle Magdeburg, die im April 2000 lostart online schaltete, und der ehemaligen Arbeitsstelle für Provenienzforschung fort. Das Zentrum hat vor allem die Aufgabe, öffentliche Einrichtungen bei der Suche nach NS-Raubkunst zu beraten und finanziell zu unterstützen. Auf der Website finden Sie Hinweise zu den Förderrichtlinien: kulturgutverluste


Umgang mit Archivgut

Viele Museen enthalten Archivgut oder sind für die städtischen historischen Archive zuständig. Das Landesarchiv NRW hat eine umfangreiche, an der Praxis orientierte Broschüre zum Umgang mit Archivgut herausgegeben:
Clemens Rehm/Wilfried Reininghaus (Hg.): Richtlinien zu Kulturgut und Notfallbewältigung. Neue Strategien der Schadensprävention und -behebung bei Archivgut. Düsseldorf 2011 (Veröffentlichungen des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen 42).
ISBN 978-3-9804317-1-2. 172 S., broschiert,
Verkaufspreis: 5 Euro.

Der Band kann über das Landesarchiv NRW
Graf-Adolf-Straße 67
40210 Düsseldorf
Tel.: +49 211 159238-0
Fax: +49 211 159238-111