Museumsverband Sachsen-Anhalt

Kulturhistorisches Museum Schloss Merseburg

Merseburg

Das Merseburger Schloss (1605-08) vom Schlossgarten aus, Obelisken Ende 17. Jh. barockes Medaillenkabinett Barockabteilung Glas mit Manschette, 2. Viertel 19. Jahrhundert Taschen und Beutel des Jugendstils und Art Deco (1900-1935)
Das Merseburger Schloss (1605-08) vom Schlossgarten aus, Obelisken Ende 17. Jh.
Das oberhalb der Saale gelegene, unmittelbar neben dem Dom befindliche Bischofs- und spätere Herzogsschloss liegt auf dem Gelände der ottonischen Königspfalz. Die wechselvolle Geschichte des historischen Ortes wird in der Dauerausstellung des Kulturhistorischen Museums Schloss Merseburg anhand wertvoller Exponate anschaulich dargestellt.

Hinab gestiegen in die gewölbten Schlosskeller erwartet die Besucher zunächst eine Ausstellung zur Ur- und Frühgeschichte der Region, darunter Funde aus den bedeutenden Gräberfeldern Merseburg und Leuna. Die Merseburger Pfalz- und Bistumsgeschichte wird im Spiegel der Chronik Thietmars von Merseburg vorgestellt. Für die Darstellung der Merseburger Stadtgeschichte des Mittelalters wurden wertvolle Skulpturen und Urkunden, aber auch Gebrauchsgegenstände des Alltags ausgewählt. Der wettinische Administrator Johann Georg I. ließ 1605-08 das Merseburger Schloss grundlegend umbauen und modernisieren; ausgestellt sind hierzu u. a. eine originale Bauurkunde und etliche Bauteile dieses bedeutenden deutschen Spätrenaissanceschlosses. Sein Sohn Christian begründete 1657 die Merseburger Herzogszeit, die über mehrere Generationen einen besonderen Glanz in der Residenz, der Stadt Merseburg und den umliegenden Ortschaften im ehemaligen Hochstifts entfaltete. Eines der wichtigsten Exponate ist das Merseburger Medaillenkabinettschränkchen (um 1715), das Herzogin Elisabeth ihrem Mann zusammen mit der Medaillensammlung 1731 zu seinem Regierungsantritt schenkte. Die Zugehörigkeit des Landes zu Preußen ab 1815 leitete eine neue Zeit ein. Merseburg wird als Garnisons-, Bürger- und Beamtenstadt vorgestellt. Auch die wirtschaftliche Entfaltung Merseburgs in der sog. Gründerzeit und maßgebliche Persönlichkeiten der Stadt sind Themen, die in einzigartigen Exponaten greifbar werden.

Als überregionale Sammlungen werden historische Zündgeräte und Feuerzeuge sowie seltene Glasperlarbeiten des 19. und 20. Jahrhunderts gezeigt.

Allgemeine Information zu den Schülerprojekten (Museumspädagogik/Museum aktiv):
Die museumspädagogischen Projekte für Schulklassen sind ganzjährig buchbar. Sie dauern meistens zwei Zeitstunden. Projekttage und -wochen sind möglich, ebenso die Durchführung oder Koordination mehrerer zeitgleicher Projekte. Thema, Ziel, Methodik und Termine werden individuell festgelegt. Grundsätzlich können Gruppen mit bis zu etwa 24 Teilnehmern betreut werden. Eine evtl. parallel zu betreuende Gruppe erlebt einen Schlossrundgang oder ein anderes Thema nach Absprache.
Gruppenarbeit ist altersabhängig bzw. nur in dem Umfang möglich, wie – außer dem einem oder zwei Museumsmitarbeitern – Lehrer/Erzieher die Schüler begleiten können.
Teilnahmekosten: 4,00 € (2 Stunden) zuzüglich Materialkosten bei einer Teilnehmerstärke von mindestens 10 und maximal 25 Schülern, zwei Begleitpersonen frei,
zuzüglich Materialkosten (je nach Projekt) wie angegeben.

Sammlungen bei museum-digital


Sonderausstellungen

Sonderausstellung vom 16.03.2024 bis 04.08.2024
Die Merseburger Rabensage
Von Raben und Rabenvögeln in Kulturgeschichte und Kunst

Adresse
Domplatz 9
06217 Merseburg

Tel.: (0 34 61) 40 13 18
Fax.: (0 34 61) 40 20 06
Email: museum.schloss.merseburg@saalekreis.de
Web: www.saalekreis.de Öffnungszeiten
März-Oktober: täglich 10-18 Uhr
November-Februar: täglich 10-16 Uhr; 24.12. und 31.12. geschlossen

Shop

Ortsinformation www.merseburg.de

Touristinformation www.blaues-band.de/ www.gartentraeume-sachsen-anhalt.de/ www.strassederromanik.de

Tipps
- jährlich im April: Merseburger Museumsnacht
- jährlich im Mai: Führungen und Projekte zum Internationalen Museumstag
- 2. Juniwochenende: Merseburger Schlossfest
- jährlich im September: Führungen zum Tag des offenen Denkmals, Merseburger Orgeltage