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Johann Georg von Brandenburg war ein begeisterter Jäger.
Er baute vor etwa 450 Jahren das Letzlinger Schloss.
Um das Schloss herum gab es viel Jagd-Wild: zum Beispiel Rehe und Hirsche.
Deshalb heißt das Schloss auch: Hirsch-Burg.
Vor etwa 180 Jahren kam der damalige König nach Letzlingen.
Ihm gefiel das Jagd-Schloss.
Er baute neue Wohn-Räume und eine Kirche.
Er veränderte das Aussehen vom Letzlinger Schloss.
Später waren auch Kaiser im Letzlinger Schloss.
Es fanden Hof-Jagden statt.
Das heißt: berühmte Menschen kamen als Gäste.
Das konnten andere Adelige oder Politiker sein.
Man jagte gemeinsam.
Und man feierte gemeinsam.
Das waren wichtige Feste.
Heute gibt es Ausstellungen im Jagd-Schloss Letzlingen.
Hier sieht man die Geschichte vom Schloss und von der Jagd.
Man kann Räume im Schloss mieten, zum Beispiel für eine große Feier.
Es gibt auch ein Restaurant.
Das malerisch gelegene Letzlinger Schloss entstand zwischen 1559 und 1562 auf Veranlassung des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg. Seiner Jagdleidenschaft und Vorliebe für die wildreiche Umgebung verdankt das herrschaftliche Jagdhaus nicht nur die Existenz, sondern auch den sinnbildlichen Namen Hirschburg.
Joachim Friedrich, sein Sohn und Nachfolger, fand ebenfalls Gefallen an dieser beschaulichen Nebenresidenz in der südlichen Altmark.
Im 19. Jahrhundert war es erneut ein Hohenzoller, der das Schloss für sich entdeckte. Auf einer Reise durch die Altmark lernte Friedrich Wilhelm IV. von Preußen die alte Hirschburg kennen. In seinem Auftrag wurde das Bauwerk ab 1843 von Friedrich August Stüler im neogotischen Stil umgebaut.
Die neue Kirche sowie das Kavalier- und das Kastellanhaus vervollständigten in den 1860er Jahren das Schlossensemble.
Zwischen 1843 und 1912 fanden in Letzlingen Hofjagden statt, die sich vor allem während der Regierungszeiten Wilhelm I. und Wilhelm II. zu einem bedeutenden gesellschaftlichen Ereignis entwickelten. Europäische Monarchen, unter ihnen Alexander II. von Russland, und prominente Staatsmänner wie Otto von Bismarck, nahmen daran teil.
Nach der Abdankung Wilhelm II. pachtete die Freie Schul- und Werkgemeinschaft, eine reformpädagogischen Grundsätzen verpflichtete private Internatsschule, bis zu ihrer Auflösung im April 1933 das Letzlinger Schloss.
Anfang der 1940er Jahre wurde dort zunächst ein Lazarett eingerichtet. Von 1945 bis 1991 beherbergte es ein Krankenhaus.
Umfassende Instandsetzungs- und Restaurierungsarbeiten waren nötig, um das einstige Jagdschloss der Hohenzollern, das als Einziges in Sachsen-Anhalt die Zeiten überdauert hat, für Besucher zu öffnen.
Seit Januar 2001 informiert eine ständige Ausstellung über das Schloss und die Jagd in der Colbitz-Letzlinger Heide. Im April 2014 wurde im 2. Obergeschoss eine neu gestaltete und erweiterte Ausstellung eröffnet.
Der ehemalige kaiserliche Speisesaal - heute als KAISERSAAL bekannt - bietet ein romantisches Flair zum Heiraten.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Räume für private Feierlichkeiten, Konferenzen, Seminare und Empfänge zu mieten. Für das leibliche Wohl sorgt das Schloss-Restaurant "Kaiserhof".
Seit Mitte April 2014 präsentiert sich die Dauerausstellung zur Geschichte des Hauses und der Jagd in der Colbitz-Letzlinger Heide in den erweiterten Ausstellungsräumen im 2. Obergeschoss.
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