Evelyn Zupke, Bundesbeauftragte für die Opfer der SED-Diktatur beim Deutschen Bundestag, ordnete das parlamentarische Fachgespräch im Bundestag zu Kulturgutentzug SBZ /DDR in Berlin gestern als ersten Aufschlag ein. Das achtköpfige Podium (Christiane Heinevetter, Dr. Arne Lindemann, Alexander Sachse, Matthias Deinert, Evelyn Zupke, Wolf Dietrich Freiherr Speck von Sternburg, Dr. Maria Nooke und Johannes Beleite) informierte ca. 35 interessierte Abgeordnete und Vertreter:innen des BKM. Es wurden viele Punkte gesammelt, was es braucht, um die Museen bei der Beforschung der Objekte mit kritischer Herkunft 1945-1990 zu unterstützen.
Arne Lindemann forderte: "Wir brauchen die Ressourcen und den politischen Willen (...) um die Sachen zu erforschen." Evelyn Zupke antwortete: "Daran werden wir arbeiten, zusammen."
Christiane Heinevetter vom Museum Schloss Bernburg sagte: "Wir sind uns manchmal sehr unsicher, wenn wir uns die Objekte anschauen, die in der Zeit zwischen 1950 und 1990 ins Haus gekommen sind, inwiefern sie vielleicht doch noch zu solchen Kontexten gehören. Also ist es eine große Unsicherheit, die immer bei diesem Thema mitschwingt. Und was auf jeden Fall ein Problem ist, ist einfach die Situation, dass die Öffentlichkeit zu wenig über dieses Thema weiß."