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Der Musiker Johann Sebastian Bach arbeitete vor etwa 300 Jahren im Köthener Schloss.
Herr Bach und seine Zeit sind das Thema einer Ausstellung.
Man sieht einen prächtigen Siegel-Saal.
Man sieht auch eine kleine Kirche (Kapelle) mit Orgel.
In Köthen lebten und lehrten auch berühmte Ärzte.
Zum Beispiel hat Samuel Hahnemann die Homöopathie eingeführt.
Es gab auch eine Literatur-Akademie: die "Fruchtbringende Gesellschaft“.
Hier legte man Wert auf gute Sprache.
Das Historische Museum und die Bachgedenkstätte befinden sich im Ludwigsbau des Köthener Schlosses. Mittelpunkt der Ausstellungen ist die Bachgedenkstätte, die Johann Sebastian Bachs Wirken als Kapellmeister am Köthener Hof von 1717 bis 1723 betrachtet. Zum Rundgang gehören der 2018 sanierte Spiegelsaal in spätklassizistischer Ausstattung (ehemaliger Thronsaal) sowie die 1991 wieder hergestellte Schlosskapelle mit barocken Ausstattungsstücken und einer funktionstüchtigen Orgel (1754). Das Museum erinnert mit einer ständigen Ausstellung an die Geschichte der Homöopathie in Köthen und ihre beiden Vertreter Dr. Samuel Hahnemann (1755-1843) und Dr. Arthur Lutze (1813-1870) und an die erste deutsche Sprach- und Gelehrtenakademie, die "Fruchtbringende Gesellschaft“. Sie hatte seit 1617 ihren Sitz im Schloss Köthen und wurde durch Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650) begründet. Die Neue Fruchtbringende Gesellschaft pflegt das Erbe der historischen Sprachakademie mit der Ausstellung "Erlebniswelt Deutsche Sprache“ im Schloss Köthen.
Wechselnde Sonderausstellungen zur Stadt- und Regionalgeschichte bieten immer wieder Aktuelles und Wissenswertes für die Besucher.
Neue Musicalien-Kammer im Schloss Köthen
Die "Neue Musicalien-Kammer im Schloss Köthen – Historische Tasteninstrumente der Sammlung Ott“ wurde im Mai 2021 eröffnet. Die Neue Musicalien-Kammer befindet sich in zwei benachbarten Räumen des Spiegelsaals im Schloss Köthen, den so genannten Cour-Zimmern. Für die Ausstellung hat Georg Ott, Restaurator und Sammler historischer Tasteninstrumente, aus dem Bestand seiner umfangreichen Sammlung zehn Tasteninstrumente als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Ein Teil der Instrumente kann für Konzerte im benachbarten Spiegelsaal genutzt werden, zudem sind intime Konzerterlebnisse in den Ausstellungsräumen selbst in Planung.
Die Sammlung historischer Tasteninstrumente in der Neuen Musicalien-Kammer wird vom Restaurator Georg Ott seit der Jahrtausendwende aufgebaut, ist in zwei Jahrzehnten stetig gewachsen und richtet ihr Augenmerk im Laufe der Sammlungstätigkeit auf frühe Fortepiano-Instrumente. Sämtliche Instrumente in der Neuen Musicalien-Kammer wurden von Georg Ott aufwändig restauriert und wieder spielbar gemacht. Einige der ausgestellten Instrumente stellen die vielfältigen Entwicklungen der Frühzeit des Fortepianos dar.
Die Ausstellung nimmt Bezug auf die historische Hochfürstliche Musicalien-Kammer, die bereits unter Fürst Leopold von Anhalt-Köthen (1694-1728) im Schloss existierte. Inventarregister jener Zeit belegen rund 50 Instrumente im Besitz des Fürstenhauses. Sie befanden sich einst in der fürstlichen Wohnung, im Torhaus und bei den Musikern der Hofkapelle.
Erlebniswelt Deutsche Sprache
Der Köthener Fürst Ludwig war Oberhaupt der 1617 von ihm mitbegründeten "Fruchtbringenden Gesellschaft“ und er prägte diese erste barocke Akademie zur Pflege der deutschen Sprache ganz wesentlich. Dass das Erbe der "Fruchtbringer“ sehr lebendig ist, zeigt das Wirken der Neuen Fruchtbringenden Gesellschaft. Deren Ausstellung "Erlebniswelt Deutsche Sprache, im Schloss Köthen zeigt, wie spannend, unterhaltsam und dabei lehrreich die Beschäftigung mit diesem Thema sein kann. Installationen, Exponate und Multimedia laden zum Mitmachen ein. Die Palette ist dabei vielfältig. Den Ausstellungsmachern geht es darum, der Sprache nachzuspüren, ihrer Geschichte, ihrem Reichtum und ihrer Schönheit. Dabei dürfen sich die Besucher auf überraschende Entdeckungen gefasst machen, wenn es zum Beispiel darum geht, wie viele deutsche Wörter sich in den Sprachen der Welt wiederfinden. Im Schloss Köthen lädt die Ausstellung ein, ausgehend von der Geschichte der ersten deutschen Sprachgesellschaft, der Fruchtbringenden Gesellschaft des 17. Jahrhunderts, sowohl einen Blick in die Geschichte der deutschen Sprache zu werfen als auch zahlreiche interessante Sprachphänomene zu erkunden.
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