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Das Geiseltal-Museum in der Stadt Halle ist im Moment geschlossen.
Nur Forscher können die Sammlung besuchen.
Aber nach dem Umzug können wieder alle Menschen in das Geiseltal-Museum.
Das Geiseltal liegt zwischen Halle und Naumburg.
Früher wurde hier Braun-Kohle abgebaut.
Dabei fand man viele, sehr alte Reste von Tieren.
Die Tiere lebten vor 45 Millionen Jahren.
So eine lange Zeit kann man sich gar nicht vorstellen.
Damals gab es noch keine Menschen.
Sehr viele Fossilien (= Versteinerungen) haben die Forscher gefunden.
Es gibt Vögel und Frösche, Fische, Eidechsen, Krokodile und andere Tiere.
Die berühmteste Versteinerung ist ein Ur-Pferd.
Das Ur-Pferd war etwa so groß wie ein Schäfer-Hund.
Die Fossilien-Sammlung vom Geiseltal ist sehr wichtig für die Wissenschaft.
Das Geiseltalmuseum befindet sich im Stadtzentrum in einer für den Erzbischof von Mainz und Magdeburg errichteten Residenz aus der Frührenaissance.
Derzeit ist dieses auf Grund von Konservierungsarbeiten nur Montagnachmittag öffentlich zugänglich. Die Sammlung steht aber Forschungsprojekten auch außerhalb dieser Öffnungszeiten zur Verfügung.
Durch die intensive Braunkohlegewinnung im Geiseltalrevier südlich von Halle wurden 1908 alttertiäre Wirbeltiere entdeckt, die ein geologisches Alter von rund 45 Millionen Jahren haben. 1925 begann das Geologisch-Paläontologische Institut mit systematischen Ausgrabungen.
Das Geiseltalmuseum wurde von Prof. Dr. J. Weigelt 1934 gegründet. Durch den intensiv betriebenen Braunkohleabbau waren bis 1993 umfangreiche Fundbergungen möglich. Die Gesamtzahl der größeren inventarisierten Funde beläuft sich auf etwa 30.000 Objekte. Die Fossilien sind aufgrund ihrer ausgezeichneten Erhaltung (zusammenhängende, z. T. dreidimensional erhaltene Skelette, strukturgetreue Weichteilerhaltung, Mageninhalt, Federn, Fell, Körperzellen, Farbe, Chlorophyll) und ihrer Bedeutung für die Entwicklung der Säugetiere von internationalem Rang für die Wissenschaft. Die Sammlung beinhaltet u. a. Schlamm- und Knochenfische, Frösche, Salamander, Schildkröten, Schlangen, Eidechsen, Krokodile, aber auch Vögel und zahlreiche Säugetiere sowie Pflanzenfossilien. Ein international besonders bekanntes Einzelstück ist das nahezu vollständige Skelett eines Urpferdes, Propalaeotherium isselanum, von denen ausgewachsene Individuen die Größe eines Deutschen Schäferhundes erreichten.Die Sammlung ist mittlerweile zu national wertvollem Kulturgut erklärt worden.
© Alle Bilder ZNS, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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