Museumsverband Sachsen-Anhalt

Schloß Wernigerode. Zentrum für Kunst- und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts

Wernigerode

Schloß Wernigerode® Festsaal Rüstung
Schloß Wernigerode®
Nach neuesten bauhistorischen Forschungen ist eine erste Burg Wernigerode zwar um 1110 erbaut worden, ihr wahrscheinlicher Standort befand sich jedoch auf dem Harburgberg.

Im 14. Jahrhundert ist es zu einer Verlagerung der Burg durch die Grafen von Wernigerode gekommen, wovon bis heute die "Rutschefort-Sage" berichtet. Die ältesten Teile des heute auf einem Sporn des Agnesberges thronendes Schlosses stammen aus dem 14. Jahrhundert. Ein großer spätgotischer Bauteil, der fast die gesamte Nordseite des Schlosses umfaßt, ist beinahe vollständig aus der Zeit zwischen 1480 und 1500 überliefert.

Es war die Residenzburg der sich kurze Zeit später Grafen von Wernigerode nennenden, königlichen Ministerialenfamilie. Die Grafen starben 1429 aus und wurden durch die Grafen zu Stolberg beerbt. Seither diente die im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts zu einem barocken Residenzschloß umgebaute Burg als Familiensitz der Familie zu Stolberg-Wernigerode. Dieser wurde 1930 aufgegeben und ein erstes Museum errichtet. Ab 1949 fungierte das Schloß als Feudalmuseum Schloß Wernigerode und war zentrales staatliches Depot für ungezählte Burgen, Schlösser und Herrensitze der ehemaligen preußischen Provinz Sachsen und damit auch großer Teile des heutigen Sachsen-Anhalt, wie des heutigen Freistaates Thüringen. Während der Zeit bis 1990 gab es drei wesentliche Umorganisationsphasen. Ab 1990 firmierte das Schloß zunächst als Schloßmuseum und seit 1998 als erstes deutsches museales Zentrum für Kunst- und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts. Gezeigt werden in annähernd 50 Räumen original eingerichtete Wohnräume des deutschen Adels vor 1918 sowie thematische Räume zur Geschichte der Familie Stolberg-Wernigerode sowie zum zweiten deutschen Kaiserreich, da der Bauherr des großen historistischen Umbaus von Schloß Wernigerode von 1863 bis 1885, Graf Otto zu Stolberg-Wernigerode, eine der wesentlichen und zentralen Persönlichkeiten des zweiten deutschen Kaiserreiches war. Schwerpunkte sind außerdem Kunsthandwerk und Möbel vom 16. bis ins 19. Jahrhundert.

Im Frühlingsbau befinden sich Räume für große thematische Sonderausstellungen, die zur Kunst- und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts oder zur übergreifenden Geschichte des gesamten Harzes präsentiert werden.

Sammlungen bei museum-digital

Adresse
Am Schloss 1
38855 Wernigerode

Tel.: (0 39 43) 55 30 30
Fax.: (0 39 43) 55 30 55
Email: zentrale@schloss-wernigerode.de
Web: www.schloss-wernigerode.de Öffnungszeiten
Ostern-Oktober: täglich 10-18 Uhr (letzter Einlass 17.30 Uhr);
November-Ostern: Dienstag-Freitag 10-17 Uhr,
Samstag, Sonntag, Feiertage 10-18 Uhr (letzter Einlass 17.30 Uhr)

Cafe Barriere Frei Shop
Barrierefrei: nur Schlossinnenhof und Teile des 1. Rundgangs

Ortsinformation www.wernigerode.de
www.wernigerode-tourismus.de

Touristinformation www.gartentraeume-sachsen-anhalt.de/

Tipps
- Samstag nach dem 25.01.: Robert-Burns-Supper
- immer am Sonntag nach dem Frühlingsanfangs: Wernigeröder Museumsfrühling
- Juni/Juli/August: Wernigeröder Schlossfestspiele
- am 1. Adventwochenende: Weihnachtsmarkt im Schlossinnenhof