„Schloss Moritzburg an der Weißen Elster“ wurde 1657 bis 1678 als Residenz der Herzöge von Sachsen-Zeitz erbaut. Der fürstlich-sächsische Landbaumeister Moritz Richter (1620-1667) schuf unter Einbeziehung der gotischen Kirche auf den Grundmauern der zerstörten Bischofsburg ein imposantes Schlossensemble des Frühbarock. Mit seinem Torhaus, dem Dom St. Peter und Paul und der Orangerie ist es ein einzigartiges Denkmal barocker Baukunst im Süden Sachsen-Anhalts. Trotz vielfältiger Nutzungen nach dem Ende des Herzogtums Sachsen-Zeitz blieb die barocke Architektur auch im Inneren des Schlosses fast unverbaut erhalten. Heute beherbergt das Schloss das Museum, das Stadtarchiv und die Zeitzer Stiftsbibliothek.
Die neue Dauerausstellung „Zeit der Herzöge. Barocke Residenzkultur in Zeitz“ informiert über das Herzogtum Sachsen- Zeitz, seine Ländereien und Residenzen, über die Herzöge, ihre Familien, über Jagd-, Garten- und Festkultur, Fürstenerziehung und Totengedenken am Hofe Moritz von Sachsen-Zeitz. Das bedeutendste Exponat der Ausstellung ist ohne Zweifel das Schloss Moritzburg selbst. Es beherbergt in seinem Inneren die Wohnräume der Herzogsfamilie: das Tafelgemach, die Prinzengemächer, die privaten Wohnräume des Herzogs und der Herzogin sowie das Kirchgemach. In Führungen und museumspädagogischen Projekten wird das Leben "Bei Hofe“ mit allen Sinnen erlebbar gemacht.