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Das Simonetti-Haus heißt so nach dem Baumeister Giovanni Simonetti.
Er baute das Haus (vor etwa 300 Jahren).
Die Decken der Zimmer verzierte er kunstvoll mit Stuck-Bildern.
In diesem Haus wohnte ein Mann, der Gold machen wollte.
Das gelang nicht.
Später war in diesem Haus ein Tanzsaal.
Das Simonetti Haus ist ein äußerlich schlichtes, zweigeschossiges Fachwerkhaus mit hohem Walmdach, 1699 als Adelssitz mit Laboratorium für den fürstlichen Stadthalter und falschen Goldmacher Freiherr von Meder errichtet. Im Inneren zeigt sich die räumliche Gestaltung auffallend großzügig und aufwendig. Die Hauptattraktionen sind die sehr aufwendig gestalteten und erstaunlich gut erhaltenen barocken Stuckdecken, wobei drei Decken der Wohnräume zur Straßenseite ausdruckstarke Stuckrelief-Darstellungen aus der griechischen Mythologie aufweisen und welche vermutlich deutschlandweit einmalig sind.
Recherchen und Vergleiche ergaben, dass es sich hier um Arbeiten des Baumeisters und Stuckateurs Giovanni Simonetti (1652-1716) und seiner Werkstatt handelt.
Die Restaurierung der Stuckdecken konnte im Jahr 2015 abgeschlossen werden. Gefördert wurden die Maßnahmen von Lotto Sachsen-Anhalt, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, dem Land Sachsen-Anhalt und der Stadt Coswig. Die Fassade und der weitere Innenausbau sind noch nicht abgeschlossen. Das „Projekt- und Gästehaus“ des Vereins, eine im Nachbargrundstück stehende Gründerzeitvilla mit neobarocker Stuckfassade, steht kurz vor der Vollendung.
Auf dem Grundstück befindet sich ebenfalls ein historischer Gründerzeitsaal mit freitragender Dachkonstruktion aus dem Jahre 1888. Dieser wurde u.a. als Gartenlokal und Tanzsaal genutzt. Auch hier wurde bereits mit Bausicherungsmaßnahmen und Restaurierungen begonnen. Zurzeit wird der Saal, angrenzende Räumlichkeiten sowie der Hof für kleinere Ausstellungen und Schauvorführungen bzw. Mitmachkursen alter Handwerkskunst genutzt.